Verzaubernde Traumreise

19.02.2024

Abschlusskonzert des P-Seminars „Songwriting“

Seit jeher hat die Nacht mit ihren Geheimnissen den Menschen inspiriert. Die Dunkelheit lässt uns schlafen und träumen, kann aber durchaus auch mit Angst und Schrecken in Verbindung gebracht werden. Nicht verwunderlich ist es also, dass dieser Topos ebenso in der Dichtung und Musik Gegenstand häufiger Auseinandersetzungen ist. In einem Kammerkonzert gewährte das P-Seminar „Songwriting“ unter der Leitung von OStR Andreas Ernst daher dem Publikum einen kleinen Einblick in die Vielfalt derartiger Kompositionen. Die Bandbreite der Beiträge erstreckte sich von Klassik und Romantik bis hin zu modernen Genres wie Jazz, Rock oder Pop.

„Evening rise“ hieß es zu Beginn des Konzertabends
„Evening rise“ hieß es zu Beginn des Konzertabends

Nach vielen Monaten der intensiven Vorbereitung war die Premiere für Freitag, den 2. Februar 2024 um 19.00 Uhr anberaumt. Das musikbegeisterte Publikum füllte den Langhaussaal der Chamer Innenstadt und wurde in dem gut dreistündigen Programm durch den Abend geleitet. Mit dem schwebenden indianischen Chorstück „Evening rise“ begannen die zwölf Teilnehmer des P-Seminars das Konzert und ließen die Nacht erwachen. Anschließend führten die Musiker ihr Publikum in den Urwald, wo mit „The Lion Sleeps Tonight“ der Löwe in den Schlaf gewiegt wurde. Gleichermaßen um ein Schlaflied handelte es sich beim Disney-Klassiker „Baby Mine“, einfühlsam von Sofie Reitmeier und Theresa Baumann vorgetragen.

Ganz zart und gefühlvoll: Theresa Baumann und Sofie Reitmeier mit „Baby Mine“
Ganz zart und gefühlvoll: Theresa Baumann und Sofie Reitmeier mit „Baby Mine“

Hierauf traten die Musiker passend zu den Songtexten als russischer Kosaken-Chor auf die Bühne („Bajuschki Baju“) oder präsentierten sich als Kindergarten-Gruppe an der Blockflöte („Sandmann, lieber Sandmann“). Ein wahres Highlight des Abends bildete die von Michael Simeth komponierte und vorgetragene Ballade „Nightfall“, in welcher der Verfasser die Schattenseiten sowie die Einsamkeit in der Nacht aufzeigt. In geschickt angewandten Harmonien und raffinierten Modulationen spiegelt sich die innere Zerrissenheit des lyrischen Ichs im Stück wider.

Erinnert an eine Kindergarten-Gruppe: „Sandmann, lieber Sandmann“ auf der Blockflöte
Erinnert an eine Kindergarten-Gruppe: „Sandmann, lieber Sandmann“ auf der Blockflöte
Mysteriös und beeindruckend zugleich: Michael Simeth mit seiner Eigenkomposition „Nightfall“
Mysteriös und beeindruckend zugleich: Michael Simeth mit seiner Eigenkomposition „Nightfall“

Für heitere Stimmung sorgten wiederum die Rocksongs „A Hard Day’s Night“ von „The Beatles“ (Adrian Fink und Tim Ertl) sowie „Let’s Spend The Night Together“ der britischen Band „The Rolling Stones“ (Sarina Stoyan). Ganz im Gegensatz hierzu stand das mit ruhiger Klavierbegleitung vorgetragene „Talking To The Moon“ von Bruno Mars (Julia Königseder und Sofie Reitmeier). Besonderen Beifall erntete Hannes Pöschl, der „Fly me to the moon“ im Stil von Frank Sinatra als amerikanischer Gentleman interpretierte und somit swingvolle Atmosphäre in den Saal zauberte.

Sorgte für Begeisterungsstürme: Hannes Pöschl als Frank Sinatra mit „Fly Me To The Moon“
Sorgte für Begeisterungsstürme: Hannes Pöschl als Frank Sinatra mit „Fly Me To The Moon“

Als erstes klassisches Stück des Abends trug Jonas Früchtl einen Teil der „Mondscheinsonate“ von L. v. Beethoven vor und entlockte dem Klavier zärtlich ruhige Klänge, bevor sich das P-Seminar mit dem kräftigen „Thriller“ von Michael Jackson und einer eindrucksvollen Choreographie in die Pause verabschiedete.

„Thriller“ von Michael Jackson
„Thriller“ von Michael Jackson

Im zweiten Teil des Abends führte die Reise zunächst in die Klassik und Romantik. Mit dem „Abendlied“ von J. G. Rheinberger stellte das P-Seminar einen komplexen sechsstimmigen Chorsatz vor und brachte sein Publikum wieder in eine sanfte Abendstimmung. Ein Novum des Abends stellte der rein instrumentale Vortrag romantischer Kunstlieder dar. In besonderer Weise konnte hierbei der Trompeter Andreas Wagenschwanz, begleitet von Jonas Früchtl am Klavier, brillieren. Teils als Solist, teils im Duett mit der Querflötistin Theresa Baumann oder dem Tenorhornisten Lukas Baumann gelang es ihm, die Inhalte romantischer Dichtung auch nonverbal bestens zur Geltung zu bringen. Nach einem weiteren Solostück von Jonas Früchtl (Nocturne e-Moll op. 72, 1, Frédéric Chopin) sowie einem vierhändig vorgetragenen Abendlied von Robert Schumann widmete man sich erneut moderneren Genres.

„Winterreise“, „Dichterliebe“... – diesmal instrumental interpretiert
„Winterreise“, „Dichterliebe“... – diesmal instrumental interpretiert
Rockiger Gesang und verzerrte Gitarren: „You Shook Me All Night Long“ von AC/DC
Rockiger Gesang und verzerrte Gitarren: „You Shook Me All Night Long“ von AC/DC

Mit verzerrten Gitarren und ausdrucksstarkem Gesang heizten Lukas Baumann und Cornelia Ulschmid den Zuhörern beispielsweise mit „You Shook Me All Night Long“ von AC/DC gehörig ein und bildeten somit ein weiteres Highlight des Abends. Ein aufrichtiges Dankeschön ist an dieser Stelle dem Schlagzeuger Raffael Hahn aus der Klasse 11b auszusprechen. Nur durch seine präzise rhythmische Arbeit sowie durchdachte Fill ins machte er den Vortrag derartiger Stücke erst möglich. Eher sentimentaler wurde es erneut mit „Bed of Roses“ von Jon Bon Jovi (Lukas Baumann und Sarina Stoyan) sowie dem vierstimmig vorgetragenen „Night Changes“ von „One Direction“.

Die Teilnehmer des P-Seminars mit ihrem gemeinsamen Schlussstück „Take Me Home Tonight“ von Eddie Money
Die Teilnehmer des P-Seminars mit ihrem gemeinsamen Schlussstück „Take Me Home Tonight“ von Eddie Money

Den krönenden Abschluss bildete dann „Take Me Home Tonight“ von Eddie Money. Das Publikum im vollbesetzten Langhaussaal jubelte und mit Standing Ovations endete ein wunderbarer Konzertabend, der den Zuhörern und auch den Musikern noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Text und Fotos: Jonas Früchtl, Q12

Hier noch zahlreiche weitere Eindrücke des Abends:

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